Geschrieben im März 2018

Wir dürfen wieder mitmachen. Es ist kein Begegnungstraining, aber ein Alltagstraining. Eine Art Fortsetzung des Junghundekurses, es geht, heisst es, «um den Grundgehorsam im Alltag». Daran könnten wir in der Tat noch ein bisschen arbeiten.

Der Weg zum Trainingsareal ist mühsam. Lotte kennt natürlich den Weg – und freut sich wie Bolle. Sie zieht und macht und zieht. Ich bleibe ständig stehen, gebe ihr das Signal «Damit erreichst du gar nichts». Es wirkt, mühsam, Schrittchen für Schrittchen. Wir arbeiten uns vor. Die Strasse hoch, an der Wiese entlang, auf dem die anderen schon herumstehen mit ihren Hunden, den schmalen Weg am Zaun entlang. Die Stunde hat angefangen, aber Lotte ist noch nicht so weit. Ich wahre Abstand, gehe Schritt für Schritt weiter, auf die Gruppe zu. Die erste Übung ist vorbei – für Lotte wie für die anderen. Sie haben geübt, ihren Hund sitzen zu lassen und dann die Zweibeinerin nebenan zu besuchen. Das könnte Lotte nie. Wir haben geübt, uns langsam der Gruppe zu nähern, manierlich, ohne Ziehen. Gelernt? Nein, es hat einmal geklappt. Das ist nicht dasselbe…

Die Stunde geht weiter, Tricks werden geübt und Kunststückchen. Wir sind noch woanders unterwegs. Ich soll es dennoch mal versuchen. Sitz, Lotte. Sie sitzt. Bleib! Sie tut wieder wie geheissen, ich gehe zwei Schritte, komme zurück, lobe sie. Wahnsinn – sie ist echt hockengeblieben! Ob doch noch alles gut wird?