Geschrieben im März 2017

Klar kann ich kochen. Nicht mal schlecht. Klar lerne ich gerade, einen Hund zu erziehen – erste Erfolge stellen sich schon ein. Bloss: Wie kann man beides schaffen, ohne einen Ehekrach zu riskieren? Das ist mir derzeit nicht ganz klar. Denn ja, der Teig für den Kaiserschmarren ist in der Mache. Aber die Hundelady hat gerade gefressen. Und sitzt auf der Matte und meldet, dass sie hinauswill (da ist er, der Erfolg!). Da darf ich nichts riskieren, von wegen positive Bestätigung und so. Und wie jetzt beides zusammenbringen, Kaiserschmarrn und Hundelady?

Oder morgens. Die Hundelady hat ausgeschlafen, ich auch, zwangsweise. Jetzt ist sie fit für alles, was der Tag an Neuem bringt. Und schaut mich erwartungsvoll an. Gut, Blase ist geleert, ohne Malheur. Ein Fortschritt für mich. Für sie nur eine Randerscheinung. Spielste jetzt mit mir? Aber ich bin noch im Schlafanzug. Ungeduscht, hungrig und durstig. Irgendwann steht der Tee auf dem Tisch, das Müsli daneben. Und wer spielt jetzt mit der Lady?

Eines geht, das andere auch. Aber beides zusammen? Könnte man das nicht bündeln? Also zuerst einige Tage am Stück Hund erziehen und dann für einige Tage frühstücken, Mittagessen, Abendessen nachholen?

Geht nicht, ich weiss schon. Ich rutsche also auf dem Boden herum. Beim Aufstehen wird mir schwindelig. Und ich müffle vor mich hin. Die Hundelady scheint das nicht zu stören, sie schleckt mich begeistert ab. Sauberer werde ich davon nicht. Aber trotzdem nett, dass sie bei der Problemlösung helfen will, oder?